Biogas-Blog

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Dies ist das Blog der BioConstruct Mitarbeiter.



Donnerstag, 16. Oktober 2008

Tag der Welternährung

Hallo liebe BioConstructer!

Zunächst sei an dieser Stelle der Hinweis erlaubt, dass es sich im Folgenden um meine persönliche Meinung handelt und nicht um die Auffassung der Geschäftsleitung bzw. den Mitarbeitern von BioConstruct . Kommentare, Kritik, Gegen- und Mitmeinungen sind daher ausdrücklich erwünscht.

Heute ist der Tag der Welternährung, an dem weltweit der hungernden Menschen des Planeten gedacht wird.
In diesem Zusammenhang bietet sich den Kritikern der Energieerzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen immer wieder der womöglich einzige Angriffspunkt unserer Branche, wenn den Industrienationen vorgeworfen wird Millionen Menschen für die eigene Bequemlichkeit hungern zu lassen, weil die Rohstoffe in der Bioenergieerzeugung "verschwendet" werden.

Aus Sicht der Renewables, speziell Biogas, Bioethanol,RME (Biodiesel) usw., ist diese Argumentation der Kritiker gegenstandslos.
Warum?
Weil z.B. der Mais, der nicht zu Biogas etc. verarbeitet wird, ziemlich wahrscheinlich in der Viehproduktion Verwendung finden würde.
Die ist allerdings nicht nur ineffizient, sondern zerstört darüber hinaus durch die hochsubventionierten Überschussexporte die Viehproduktion der Kleinbauern in den Entwicklungs- und Schwellenländern vor Ort. Folge dieses Vorgehens ist, dass die Kleinbauern ihre Existenz verlieren und selbst zu den Hungernden gezählt werden müssen. Und das, obwohl bis zum Zeitpunkt des europäischen Fleischimports die bestehenden Strukturen funktionierten und zumindest die Bauern in der Lage waren sich selbst zu ernähren bzw. ihre wenigen Überschüsse auf dem heimischen Markt zu veräußern.

Kurzum bleibt der Einsatz und die Arbeit der Branche der Erneuerbaren unverzichtbar und trägt weitaus weniger zum Welthunger bei, als es den kurzsichtigen Kritikern bewusst zu sein scheint.

Dennoch ist der Hunger auf der Welt, vor allem angesichts der allgegenwärtigen Finanzmarktkrise dieser Tage, eines der drängendsten und schwer wiegendsten Probleme der Menschheit und sollte uns allen im Bewusstsein bleiben.

Wer sich weiter gehende Informationen holen will kann sich gern bei der UNO http://www.un.org/ schlau machen. Von dort aus geht es weiter zu den relevanten Seiten.

In diesem Zusammenhang möchte ich noch mal an unser Peru-Schwein im Empfang erinnern. ;)


Also merke, wer Biogas herstellt reduziert zwar nicht den Hunger auf der Welt, trägt aber dazu bei die Nahrungsmittelexporte der Europäischen Gemeinschaft in Entwicklungs- und Schwellenländer zu verringern und somit lebensfähige Strukturen in den betroffenen Ländern entstehen zu lassen oder zu erhalten.

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